Im Zuge der Post-Emanzipation erobern zunehmend auch Männer das Dessous-Terrain. Lothar Schuster, der schon als Kind in der Trachtenschneiderei seiner Großmutter im Kleinwalsertal auf den Geschmack kam, wird in Fachkreisen bereits als „Lagerfeld fürs Darunter“ gerühmt. Seine unter dem Markennamen „Tendenze“ vertriebenen Modelle – entweder Unikate oder in begrenzter Stückzahl hergestellt – lässt sich der deutsche Mann schon was kosten. Rund 560 öS für einen Slip, Bodies bis zu 4.200 öS. „Die Männer“, so der Meister, „wollen eben keine Dödel mehr sein und im langweiligen Untergewand zu einer schwarzbespitzten Frau ins Bett steigen. Unser Klientel geht durch alle Sozial- und Altersklassen. Aber auch viele Frauen kommen, um ihrem Herzenspartner an die schicke Wäsche gehen zu können.“ Als Sommerhits entpuppten sich Bodies und Slips im Stil „Barcelona“, für den Winter prognostiziert Schuster ein Revival der 70er und kräftige Farben. Als Ganzjahres-Renner gelten das Modell „John Wayne“ (Leinentrikotage mit abknöpfbarer Kinternklappe) und die „Karl Heinz“- Variante, ein Beinbody mit Kapuze und abnehmbarem Eingriff. Zusätzlich zu seinen zwei Boutiquen in München (Utzschneiderstr. 12, Tel.: 06/089/263436) und Berlin (Ansbacherstr. 36) kann man Lothar Schusters drüberes Drunter jetzt auch mittels Katalog ordern.
